Unsere Exkursion nach Lüneburg und Bardowick
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Zu einer interessanten Exkursion in die alte Hanse- und Salzstadt Lüneburg und nach Bardowick, einem im frühen Mittelalter bedeutenden Handelsplatz, startete die Stiftung Oldenburger Wall am Samstag, den 31. August:
Unser Freiluft-Gottesdienst auf dem Oldenburger Ringwall
Am Sonntag, den 25. August, fand der mittlerweile schon traditionell gemeinsame Freiluftgottesdienst aller Oldenburger Kirchengemeinden statt.
einige Impressionen
Das war:
Jahreshauptversammlung
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Vortrag mit Dr. Fred Ruchhöft
„300 Jahre Slawengeschichte auf dem Prüfstand! Benötigen wir ein Reset?“
In den Räumen des Oldenburger Gewerbezentrums fand am 18. Juni die Jahreshauptversammlung der Stiftung Oldenburger Wall mit anschließendem Vortrag statt.
In ihren Grußworten dankte die Bürgervorsteherin Susanne Knees auch im Namen des Bürgermeisters Jörg Saba und der Stadtverordneten dem Verein für die Organisation zahlreicher Veranstaltungen. Dabei ging sie besonders auf das Kinderfest ein, das sich vor anderen dadurch auszeichnete, dass die Angebote der verschiedenen Vereine kostenlos für die kleinen Besucher waren. So ist allen Eltern mit ihren Kindern ein Besuch möglich, ohne auch nur eine Attraktion auslassen zu müssen. Aber auch der Einsatz ehrenamtlich tätiger Mitglieder der Stiftung am Museum fand ihre Anerkennung. Ob Museumsführungen, Bespielung oder handwerkliche Tätigkeiten, all diese Dinge wären von der Stadt nicht zu finanzieren und sind daher erst durch den persönlichen Einsatz der Mitglieder möglich.
Die Vorsitzende, Frau Dr. Stephanie Barth, ging in ihrem Jahresbericht auf die einzelnen Veranstaltungen, auf die Schwerpunkte der Vorstandsarbeit aber auch die Netzwerkarbeit der Stiftung ein. Ein Bereich, in dem die Bemühungen noch verstärkt werden müssen, ist nach ihren Worten die Mitgliederaktivierung. Trotz zahlreicher Frauen und Männer, die sich bereits einbringen, würde bei Museumsführungen, bei Pflege des Färber- und des Rosengartens, beim Bautrupp, bei den Leuten von Starigard, bei der Mitgliederwerbung aber auch den eigenen Veranstaltungen weitere Unterstützung gerne gesehen. Hier gilt es, noch weitere Freiwillige zu gewinnen. Ihren Rückblick ergänzte sie um einen Ausblick auf die kommenden Monate.
Wiedergewählt wurden:
Die Berufung von Prof. Dr. Dieter Quast, Dr. Dirk Rieger und Dr. Jens Schneeweiß in den Wissenschaftlichen Beirat wurde ebenfalls einstimmig bestätigt.
Nach der Jahreshauptversammlung zeigte der Historiker und Archäologe Dr. Fred Ruchhöft in seinem Vortrag am Beispiel der Lutizen auf, wie sich Fehler in der Geschichtsschreibung über die Jahrhunderte nicht nur fortsetzen sondern durch die Übernahme früherer Texte und Zusammenfassung sogar noch erweitern und Vorurteile sich verfestigen. „Fake News“ sind also durchaus kein neues Phänomen der heutigen Zeit sondern existierten bereits, seit es Geschichtsschreibung gibt.
Das war:
Super Wetter, Kinderlachen und viele schöne Erlebnisse, das war unser Kinderfest 2024!
Dank an alle ehrenamtlichen Helfer aus Vereinen und Verbänden, die für dieses bunte Programm gesorgt haben!
Impressionen
Archäologisches Freilichtmuseum Groß Raden mit dem Besuch der Ausstellung
„SLAWENBURG - Auf den Spuren einer Königin“, und anschließendem Besuch der Landeshauptstadt Schwerin
IMPRESSIONEN
DAS WAR:
Heinrich der Löwe und die Slawen
Am 28. November fand der Vortrag von Prof. Dr. Oliver Auge zum Thema „Heinrich der Löwe und die Slawen“ statt. Prof. Dr. Auge, ist Professor am Lehrstuhl „Regionalgeschichte mit dem Schwerpunkt Schleswig-Holstein im Mittelalter und Früher Neuzeit“ am Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seine Forschung konzentriert sich auf die Regional- und Landesgeschichte, schließt die Geschichte der Kirchen, des Sozialwesens und der Verfassung ein. In seinen Arbeiten finden außerdem die Stadtgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit Eingang. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Regionen Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg.
Seit vielen Jahren arbeitet er auch im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Oldenburger Wall mit.
Heinrich der Löwe (1129/31 - 1195) beanspruchte eine fast königliche Stellung im Reich und hob sich deutlich von den anderen Reichsfürsten ab. So konkurrierte er auch mit dem König von Dänemark um die Hegemonie im westlichen Ostseeraum. Der Anspruch Heinrichs des Löwen an seine Politik mit und gegenüber den von Wagrien (Ostholstein) bis Pommern siedelnden Slawen zeigt das besonders deutlich.
Prof. Dr. Auge gab in seinem Vortrag einen Abriss über das Leben Heinrichs des Löwen mit dem Schwerpunkt auf die Kriege und Feldzüge gegen die Slawen aber auch die Verträge, die er mit deren Vertretern schloss. Beeindruckend war zu hören, wie Heinrich dabei seinen Machtbereich ausdehnte und immer weiter festigte. Da er aber den Kaiser Friedrich Barbarossa und die Geistlichkeit gegen sich aufbrachte, begann Ende der 1170´er Jahre die Entmachtung Heinrichs, die dazu führte, das er 1182 ins Exil zunächst in die Normandie und dann nach England gehen musste. Obwohl er später noch ins Reich zurückkehrte und versuchte, wieder eine Machtposition zu erlangen, blieb ihm dies bis zu seinem Tod 1195 versagt.
Vortrag mit Prof. Dr. Krause-Kyora am 7.11.2023
Wissenschaftliche Einblicke über den aktuellen Stand in die „aDNA-Forschung“ der Fürstengräber von Starigard
Am Dienstag fand der zweite Vortrag der Stiftung Oldenburger Wall im Rahmen der Vortragsreihe 2023/24 in den Räumen des Oldenburger Gewerbezentrums statt. Prof. Dr. Ben Krause-Kyora vom Institut für Klinische Molekularbiologie der Universität zu Kiel nahm die etwa 40 Gäste im Saal sowie die rd. 20 Teilnehmer über das Internet mit auf eine Zeitreise, die mit Hilfe der DNA-Untersuchungen an den sterblichen Überresten vom Gräberfeld auf dem Oldenburger Wall möglich wurde.
Prof. Dr. Krause-Kyora klärte darüber auf, wie solche Untersuchungen erfolgen und welche Probleme dabei auftreten. Dazu gehören unter anderem die im Laufe der Liegezeit (um die1000 Jahre) auftretenden Beschädigungen und Kontaminationen, die die Forschung zu einer kniffligen Arbeit mit hohem analytischen Aufwand machen. Grundsätzlich sind die Bedingungen in Schleswig-Holstein aufgrund der Bodenverhältnisse eher schwierig. Der Oldenburger Wall bildet da eine Ausnahme, so dass von den im vollständig ausgegrabenen Gräberfeld gefundenen 85 Individuen von 60 aussagefähige Daten gewonnen werden konnten. Zum jetzigen Zeitpunkt haben bereits 40 Proben der DNA die umfangreichen Analysen durchlaufen und konnten vorläufig ausgewertet werden.
Wie weit die damaligen Beziehungen des Handelsplatzes Starigard vermutlich reichten, zeigt die Herkunft dreier Individuen, die aus dem Baltikum, aus Südeuropa und aus dem nahen Osten stammten.
Eine erste Überraschung für die Archäologie erbrachte die Analyse des sogenannten Wagenkastengrabes. In der Fachwelt bislang etablierter Kenntnisstand ist nämlich, dass in diesen Gräbern im 10. Jahrhundert dem dänischen Königshaus nahestehende Damen beigesetzt wurden. Wie das Team um Prof. Dr. Krause-Kyora jedoch zweifelsfrei nachweisen konnte, handelt es sich bei der in Oldenburg bestatten Person allerdings um einen Mann.
„Haithabus Untergang und der Aufstieg der Stadt Schleswig im 11. Jahrhundert“
Auf Einladung der Stiftung Oldenburger Wall e.V. hielt Herr Dr. Volker Hilberg in den Räumen des Gewerbezentrums Oldenburg in Holstein am 10.10.2023 einen hoch informativen Vortrag zum Thema „Haithabus Untergang und der Aufstieg der Stadt Schleswig im 11. Jahrhundert“. Herr Dr. Hilberg ist Stellv. Bevollmächtigter Direktor des Museums für Archäologie Schloss Gottorf und fachlich für den Bereich Mittelalter und Dokumentationsarchiv zuständig. Er ist Verfasser und Mitverfasser mehrerer Bücher zur mittelalterlichen Geschichte Schleswig-Holsteins und insbesondere des zweibändigen Werkes „Haithabu 983 -1066. Der Untergang eines dänischen Handelszentrums in der späten Wikingerzeit“, das kürzlich erschien.
Herr Dr. Hilberg berichtete sehr anschaulich über die vielfältigen archäologischen Grabungsergebnisse, die seit über 100 Jahren an dem südlich von Schleswig im Haddebyer Noor belegenen ehemaligen mittelalterlichen Handelsplatzes erzielt werden konnten. Während die Forschung jahrzehntelang der Meinung war, dass Haithabu um ca, 980/990 n. Chr. seine bis dahin internationale Bedeutung als Handelshafen und Produktionsstandort mit Handelsbeziehungen nach England, Skandinavien, dem östlichen Ostseeraum und Kontinentaleuropa verloren habe, konnte insbesondere seit dem Jahr 2002 stattgefundenen geophysikalischen Prospektionen und einen riesigen Fundanfall durch den gezielten Einsatz von Metalldetektoren die Sicht auf Haithabu gerade in seiner Spätzeit entscheidend verändert werden. Aus dem einstmals blühenden Handelsraum am Danewerk wurde ein Zentrum königlicher Macht. Zudem hatte im Schiffbau, hin zu immer tiefgängigeren Schiffen und eine zunehmende Verlandung des Haddebyer Noores schließlich zu einer Verlagerung des Hafens geführt. Es entstand am Nordufer der Schlei die mittelalterliche civitas Schleswig – als Stadt des Königs und des Bischofs. Dass sie zudem nicht einmal halb so groß war wie der alte Handelsplatz der Wikingerzeit und damit leichter zu verteidigen sein durfte, sind weitere wichtige Aspekte dieser Verlagerung. Historisch belegt ist die Zerstörung Haithabus zwischen 1050 und 1066. Für die Skandinavier blieb Neu-Schleswig bis ins späte Mittelalter hingegen Haithabyr oder Heidaboer.
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Eine außergewöhnliche Nachricht hallte aus der Bundeshauptstadt Berlin nach Oldenburg in Holstein. Das Präsidium des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz verlieh in 2020 zwölf Persönlichkeiten und Personengruppen, die sich in besonderem Maße um die Erhaltung des baulichen und archäologischen Erbes verdient gemacht haben, den Deutschen Preis für Denkmalschutz.
Unter den Preisträgern befindet sich die Stiftung Oldenburger Wall.
Die slawischen Museen Deutschlands versammelten sich zu ihrem 5. Bundestreffen bei uns in Oldenburg/H. .
Vom 22. bis 24.10.2019 fanden während der Tagung auch einige öffentliche Vorträge statt :
Dr. Matthias Maluck „Inwertsetzung eines Weltkulturerbes“
Dr. Sönke Hartz „Die Archäologie des Oldenburger Grabens“
Bettina Kühnast „Fahrstuhl in die Slawenzeit“
Weitere Details zu all diesen slawischen Museen finden Sie hier :